Der NBRV gratuliert seinem Ehrenmitglied Peter Weber zu seinem 80. Geburtstag und wünscht ihm weiter alles erdenklich Gute.
Auch sein langjähriger Weggefährte der bekannte Sportjournalist und DRB Ehrenmitglied Klaus Angermann gratuliert und lässt es sich nicht nehmen für unseren Peter eine Laudation zu halten:
Ein Leben für den Ringersport
Peter Weber - ein "Herzstück" des NBRV, Pressereferent des DRB und Ehrenmitglied - ist 80 Jahre geworden
Seine Handschrift hat das Ringen in Deutschland über Jahrzehnte mitgeprägt: als Multifunktionär und Meister des Organisierens in seiner nordbadischen Heimat und beim KSV Kirrlach; als langjähriger Presse-Referent des DRB und unermüdlicher Berichterstatter. Nun ist er 80 Jahre alt geworden, an diesem 10.März 2023: Peter Weber - schlechthin ein Urgestein hierzulande der ältesten Zweikampfsportart der Welt. Allzeit im Ehrenamt, versteht sich.
Um das zu verdeutlichen: mehr als 50 Ringer-Meisterschaften hat Weber in Nordbaden federführend organisiert, darunter mehrere „Deutsche“. Er war Leiter des Wettkampfbüros einer Junioren-Weltmeisterschaft (Schifferstadt 1986), als - das nur nebenbei - 29 von 30 Medaillen in den damaligen Ostblock gingen, lediglich eine einzige im Westen blieb: als silberne am Hals hing des Ludwighafener ASV-Athleten und späteren Trainers Johann Weingärtner...
Doch es gilt noch mehr Verdienste von Peter Weber zu würdigen: so war er im Laufe von fast sieben Jahrzehnten beim Nordbadischen Ringerverband u.a. Vizepräsident, Geschäftsführer, Sportwart, Jugendleiter; stand ein paar Jahre als Kampfrichter auf der Matte, wirkte zudem im Rechtsausschuss mit.
Auch „Olympia-Teilnehmer“ war P.W.: 1972 in München - mitverantwortlich für den Resultatsdienst. Und, sogar im Stadtrat von Waghäusel war die Meinung des gelernten Industriekaufmanns gefragt sowie in der Arbeitsgemeinschaft der Kirrlacher Vereine.
Angefangen hatte alles in Webers Geburtsort Kirchheim bei Heidelberg. Sein Vater Peter war bei der dortigen SG Gewichtheber...doch den Junior packte mehr der Ringkampf. Und der ließ ihn nicht mehr los.
Ein Super-Talent auf der Matte war Knabe Peter nicht gerade; dafür aber klasse im Schreiben und Rechnen. Was Wunder, Peter Weber - soeben 80 geworden - wurde damals mit 14 (!) Jahren Schriftführer und Kassierer der SG Heidelberg-Kirchheim. … der Beginn (s)einer Leidenschaft bis heute: über den Ringkampfsport zu berichten. beim KSV Kirrlach, im nordbadischen Verband und 12 Jahre als Pressereferent beim Deutschen Ringer Bund.
Allzeit hochgeschätzt Peter Webers kompetente, ehrliche, auch kritische „Feder“. Er hatte damals, 1996, quasi über Nacht, in große Schuhe schlüpfen müssen: weil Karl-Adolf-Scherer, die langjährige, mitbestimmende (!) Handschrift des DRB - und als Berufsjournalist eine der besten des Landes, die der Autor gekannt hat - sich im Meinungsstreit spontan vom DRB trennte.
Wie auch Peter Weber einmal dem Verband die Stirn zeigte. Als er und der verdienstvolle, allgewaltige Präsident Hermann Schwindling „in Schieflage“ gerieten... Da warf auch Peter Weber, damals als Bundes-Jugendreferent, das Handtuch.
Doch es war nur die Trennung von einer Funktion, nicht vom Ringen. Peter Weber berichtete und organisierte weiter für den NBRV und den KSV Kirrlach. Und war bereit, als ihn 1996 der Notruf des DRB erreichte, „Feuerwehrmann“ zu spielen, als Pressereferent des DRB. Er blieb es bis 2009. 12 Jahre lang eine gewichtige und anerkannte Stimme im deutschen Ringergeschehen.
Das galt auch für seine Berichte von allen Großereignissen des Mattensports. Mit Können und Herz von Weber und guten Mitarbeitern (u.a. Michel Lefebvre) präsentiert im DRB-Organ „Der Ringer“. Von den Lesern besonders geschätzt, allmonatlich auf Seite zwei, Peter Webers „Der Kommentar“.
Doch dieses wertvolle Magazin, produziert im Sacher-Druck, wurde 2016 eingestellt. Nach 40 Jahren. Das Nachfolge-Magazin scheiterte schon nach gut zwölf Monaten... Seit dieser Zeit, 2017, bringt nun der ehemalige Ringer Jörg Richter (Leipzig) mit seinem Team das „Ringsport Magazin“ heraus.
Der DRB mit Präsident Jens-Peter Nettekoven sollte es unterstützen. Und die Fans es danken - mit ihrem Abonnement ! Denn, trotz aller modernen Medien, meint der Autor, ist ein gedrucktes (Ringer-)Wort in der Hand zu halten, noch immer besser und nachhaltiger als es nur auf dem Bildschirm zu lesen.
Weil es schließlich Tradition ist, einem Jubilar zu gratulieren, tut das der Autor und Weggefährte - sicherlich auch für viele Ringerfreunde - an dieser Stelle:
Glückauf, lieber Peter Weber, für die Zukunft! Auf eine noch lange schöne Zeit mit Deiner Familie: mit Deiner verständnisvollen Lebens-Partnerin Anna im schönen Weinort Brackenheim (840 ha Rebenfläche!) sowie Deinen Söhnen Gerhard (57/ u.a DM Freistil 1991) und Claus (55/ Sportchef der RNZ), die Dich auf dem Foto umrahmen, als der langjährige Präsident Manfred Werner - auch „ein Leben für den Ringersport“ - Dich 2009 zum „Ehrenmitglied des DRB“ ernannte. Eine Ehre für die Ewigkeit.
Klaus Angermann